Wie jedes Jahr fragte ich die Schüler, was sie in der letzten Stunde vor den Winterferien machen wollten. Eine Schülerin schlug vor, Weihnachtsgeschichten zu schreiben. Eine weihnachtliche Geschichte schreiben lassen? Tolle Idee! - fand ich, aber leider nicht die Klasse. Also überlegte ich, selbst eine kurze weihnachtliche Geschichte zu schreiben und sie der Klasse in der letzten Stunde vor den Ferien vorzulesen. Ungefähr 5 Seiten sollten es werden. Es sollte eine Geschichte werden, die so ist, wie meine Schüler sie erleben könnten. Abends fing ich mit dem Schreiben an und die Geschichte hörte nicht auf. Zumindest nicht bei Seite 5 und nicht pünktlich zum letzten Schultag.
Während meine Familie gemütlich eingekuschelt dem Weihnachtsfest entgegenschlief, schrieb ich immer weiter, was sich wie ein Film in meiner Fantasie abspielte und nun vor allem meiner Tochter und mir selbst erzählt werden wollte. Am zweiten Weihnachtstag hörte mein Mann die erste Fassung.
Manchmal laufen die Dinge eben anders als geplant - genau wie bei den Oltmanns ;)
... habe ich nicht wirklich begonnen, denn ich wollte meine Geschichten genau so, wie sie sind, meiner Familie schenken und hoffte, dass sie gefallen. (Wenn sie auch anderen Lesern gut gefallen, freue ich mich natürlich riesig!)
Es war also recht schnell klar, dass ein Self-publishing-Verlag gefunden werden sollte. Wie gut, dass mein lieber Mann ein Finde-Fuchs ist. Nach kurzer Recherche und Sichtung der Angebote entschied ich mich für Tredition aus Hamburg: www.tredition.de
Eine schwierige Aufgabe, die ich mir nicht so kompliziert und anstrengend vorgestellt hatte ...
Nach drei erfolglosen Versuchen der Zusammenarbeit über eine internationale Plattform hatte ich es dort aufgegeben.
Dann fiel mir derjenige ein, durch den ich vor längerer Zeit überhaupt von der Plattform gehört hatte: Juan. Ich schrieb ihn an, er sagte zu und machte in aller Gründlichkeit und Geduld den Prozess der Covergestaltung mit mir durch. Als erster und einziger hat er meine Vorstellungen und Buntstift-Tipp-ex-Zeichnungen genau so umgesetzt, wie ich es mir gewünscht hatte. www.cornejo.de
Der Fehlerteufel lauert überall, deshalb überarbeitet man den Text wieder und wieder. Doch genau dadurch können sich wiederum neue Fehler oder Unstimmigkeiten einschleichen. Es ist ein bisschen so, als würde man Pflaster-Arbeiten auf einem Gartenweg durchführen: Hat man einen Stein ausgetauscht, muss man überprüfen, ob er gut eingebettet ist - er muss sich an seinen Kanten glatt an die anliegenden Steine anfügen und er muss zum gesamten Weg passen. Man achtet also auf das Material des Steins, das verlegte Muster, die Stimmigkeit zu den Pflanzen, die am Wegrand wachsen sollen, und so weiter. Und wenn dann jemand drüber läuft, muss der Weg auch halten. Wer schon mal ein paar Meter gepflastert hat, der weiß, dass es gar nicht so leicht ist, aus vielen einzelnen Steinen einen stabilen, ebenen und ansprechenden Weg anzulegen.
Egal ob inhaltliche Ungereimtheiten, Rechtschreib- und Grammatikfehler oder stilistische Mängel - sie stören beim Lesen oder verhindern gar, dass man sich auf die Figuren und ihre Geschichte einlassen kann. Es ist also sehr, sehr wichtig, sich auch um diesen Punkt gründlich zu kümmern und viel, viel Zeit dafür einzuplanen.
Wie gut, dass ich so viele liebe Kolleginnen habe, die meine Geschichten lesen und jeden noch so kleinsten Fehler aufspüren: Frau Kock, Frau Prinz, Frau Dr. Welk und sogar ihre Schwester - so viele liebe Menschen haben gesucht und gefunden ;)
Alles, was ich veröffentliche, bekommt den kleinen Vogel, den Zimmerling, auf das Cover gesetzt. So erkennt man gleich, dass es sich um ein Kinderbuch handelt und es von mir, Katrin Zimmermann, geschrieben wurde. Auf der Website findest du alle meine Bücher: www.zimmerling-buch.de